Deponie

Eckdaten und Meilensteine

Die Deponie im Wandel

Geschichte der Deponie

Seit der Baugenehmigung am 13. Juni 1978 hat sich auf dem Gelände zwischen Aurach und Weinberg viel getan. Nach und nach entstand die Müllumladestation und Deponie „Im Dienstfeld“ wie wir sie heute kennen. Dafür waren zahlreiche Veränderungen und bauliche Meilensteine notwendig – für den Fortschritt und den Schutz von Mensch und Umwelt. Welche das neben dem Ende der Mülleinlagerung und dem Bau eines neuen Betriebsgebäudes noch waren, erfahren Sie im Zeitstrahl.

Luftbild Nürnberg: Hajo Dietz


13. Juni 1978
Der Planfeststellungsbescheid der Regierung von Mittelfranken trifft ein.

13. Juni 1978

Der erste Einbauabschnitt der Deponie wird befüllt.

Januar 1979

Die Befüllung des zweiten und dritten Einbauabschnittes der Deponie beginnt.

1982 & 1985

Die Deponie bekommt ein System zur Aktiventgasung des Abfallbergs. Gasbrunnen sollen das durch Gärung entstandene Methangas durch Unterdruck aktiv aus dem Berg saugen. Nach Überprüfung des Gasaufkommens entscheidet der ABV über einen passenden Verbrennungsmotor für die geplante Gasverstromung.

Juli 1992

Der letzte Einbauabschnitt der Deponie wird erweitert. Die Befüllung der Erweiterung beginnt.

September 1992

Die Deponie bekommt einen Entsorgungsstollen. Er dient dazu, die Enden der Sickerwasserrohre zugänglich zu machen. Ein Zugang zu den Rohrenden ist notwendig, um die Rohre reinigen und überprüfen zu können.

Dezember 1993

Das durch Gärung entstandene Deponiegas wird nun durch Motoren verstromt. Sogenannte Blockheizkraftwerke wandeln das Gas durch Verbrennung in elektrische Energie, also Strom um.

Oktober 1994

Der ABV baut zwei neue Sickerwasserspeicherbecken auf der Deponie. Das bereits vorhandene kann das erhöhte Sickerwasseraufkommen nicht mehr bewältigen, das mit dem Bau des letzten Einbauabschnittes einhergeht. Bis 2001 reinigt die Kläranlage der Stadt Ansbach das Sickerwasser.

Juli 1995

Die Abfalleinlagerung auf der Deponie „Im Dienstfeld“ endet.  Die Gesamtmenge der von 1979 bis 1999 eingelagerten Abfälle beträgt 1,26 Millionen Kubikmeter auf einer Fläche von 9,4 Hektar.

Dezember 1999

Der ABV erweitert die Aktiventgasung des Abfallbergs auf insgesamt 118 Gasbrunnen und neun Gasunterstationen.

September 2000

Der bis zu 26 Meter hohe Abfallberg wird mit einer 1,5 Millimeter dicken, UV-beständigen Kunststofffolie (PE-HD) abgedeckt. Bei der Vergärung des Abfalls entstehen Gase, Wasser spült Schadstoffe aus dem Berg (=Sickerwasser). Die Folie dient dazu, diese Emissionen unter Kontrolle zu halten.

November 2000

Die provisorische Müllumladestation geht in Betrieb.

Februar 2001

Deponie und Müllumladestation bekommen ein umfangreiches EDV-Netzwerk. Nun ist es möglich, die komplette Deponie über Computersysteme zu steuern und zu überwachen. So können beispielsweise die Daten der Wetterstationen auf der Deponie abgefragt und später auch die Rückführung von Wasser in den Abfallberg gesteuert werden.

Juli 2001

Künftig bringt der ABV das Sickerwasser nicht mehr mit Lastkraftwagen in die Kläranlage, sondern säubert es direkt auf der Deponie: Die Sickerwasserreinigung nach dem Prinzip der Umkehrosmose geht in Betrieb. Dadurch entsteht komplett rückstandsfreies Wasser, das nach erfolgter Untersuchung direkt in den angrenzenden Haselmühlgraben eingeleitet werden kann. Das Konzentrat (entzogene Salze, Schadstoffe etc.), das einen Anteil von 10 % des Sickerwassers ausmacht, wird in ein Müllheizkraftwerk verbracht und dient dort der Regulierung der Verbrennungstemperatur.

September 2001

2005 endet die Ablagerung unbehandelter Hausmüllabfälle. Die Abfälle aus Stadt und Landkreis Ansbach werden fortan zu den Müllheizkraftwerken nach Würzburg und Schweinfurt verbracht – diese haben noch Kapazitäten frei und die Entfernung zu Aurach ist nicht zu weit.

September 2003

Man beginnt, Wasser in den Abfallberg zurückzuführen, um Abbauprozesse am Laufen zu halten. Mikroorganismen benötigen das Wasser, um weiterhin den Abfall zersetzen zu können.

März 2005

Der ABV saniert die bestehenden Sickerwasserrohre aus Steinzeug. Durch sogenanntes Berstlining ersetzt er sie durch Kunststoffrohre. Dabei wird eine Rakete in die alten Steinzeugrohre geschossen, die diese aufbricht und nachfolgend die neuen Rohre einzieht. Die neuen Kunststoffrohre sind widerstandsfähiger als ihre Vorgänger und können den Schadstoffen, die im Sickerwasser enthalten sind, besser trotzen.

Januar 2011

Der sogenannte Multifunktionskanal wird errichtet. Er trennt sauberes Regenwasser von mit Schadstoffen etc. belastetem Oberflächenwasser der Betriebshoffläche. Das verunreinigte Wasser leitet er weiter in die Sickerwasserreinigung.

Mai 2011

Um den technischen und betrieblichen Anforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden, erstellt der ABV ein neues Betriebsgebäude. Es enthält unter anderem ein Labor, um Sickerwasserproben auszuwerten, und einen sogenannten Schwarz-Weiß-Bereich, in dem die verschmutze Kleidung verbleibt, die bei der Arbeit auf der Deponie getragen wurde.

April 2012

Damit über dem Müllbunker die neue Müllumladehalle entstehen kann, baut der ABV zunächst die Zwischenlagerboxen. Hier kann der Abfall aus Stadt und Landkreis Ansbach umgeladen werden, solange die neue Müllumladehalle noch nicht fertig ist. Nach Fertigstellung der Müllumladehalle werden die Zwischenlagerboxen für spezielle Abfälle wie beispielsweise Asbest und KMF genutzt.

April 2013

Die Deponie bekommt eine neue Müllumladehalle.  Künftig soll hier das Tagesgeschäft der Müllumladestation stattfinden: Der Abfall aus Stadt und Landkreis Ansbach wird hier abgeladen und in Abrollcontainer umgeladen. Anschließend werden die Abfälle zu den Müllheizkraftwerken zum Beispiel nach Würzburg verbracht und u.a. dort in Heizwärme umgewandelt, die in das öffentliche Netz eingespeist wird.

Juni 2014