WASSERSCHUTZ

Wasser ist eines unserer bedeutendsten Güter. Es ist unsere Pflicht, es zu schützen. Dieses Ziel verfolgt auch die Müllumladestation und Deponie „Im Dienstfeld“. Damit keine Schadstoffe wie Schwefelsäure aus dem Abfallberg ins Grundwasser oder den angrenzenden Haselmühlgraben gelangen, besitzt die Deponie ein ausgeklügeltes System der Reinigung und Kontrolle. Es verhindert, dass die Deponie Mensch und Umwelt schaden könnte.

Risiko Sickerwasser

Wasserschutz Abfallberg 1030x686
Während das Wasser durch den Abfallberg fließt, nimmt es dessen Schadstoffe in sich auf. Das sogenannte Sickerwasser ist ein Risiko für die Natur.

Oberste Priorität hat die Reinigung des sogenannten Sickerwassers. Auf seinem Weg durch den Abfallberg nimmt Regenwasser allerlei Schadstoffe in sich auf und löst sie. Das können Schwermetalle wie das hochgiftige Quecksilber aber auch Kohlenwasserstoffe aus Altöl und Lösemitteln sein.

Würde Sickerwasser ins Grundwasser gelangen, nähme die Umwelt erheblichen Schaden: Eingeleitet in den angrenzenden Haselmühlgraben trüge das Wasser die Schadstoffe kilometerweit in die Natur hinein. Im Gegensatz zu einem großen Fluss wie der Donau ist die Konzentration der Schadstoffe verglichen mit der Wassermenge des kleinen Baches extrem hoch. Sie verflüchtigen sich dementsprechend nur sehr langsam und würden lange Zeit mit gespült werden.

Wir reinigen selbst

Die Deponie säubert ihr Sickerwasser selbst. Wie die Mitarbeiter der Deponie das tun, erklärt der Umwelttechniker Wolfgang Lutz im Film.

 

Wasserschutz

Wasserschutz Endprodukt Reinigung 1030x772
Nach der Sickerwasserreinigung sind 90 Prozent des Wassers komplett rückstandsfrei. Die übrigen Schadstoffe, das sogenannte Konzentrat, kommen in eine Verbrennungsanlage.

Die Sickerwasserreinigung funktioniert nach dem Prinzip der Umkehrosmose. Dabei wird das Sickerwasser mit Druck durch eine Membran gepresst. Schadstoffe und Mineralien können so herausgefiltert werden. Dieses Prinzip wird ursprünglich zur Meerwasserentsalzung zum Beispiel auf Überseeschiffen verwendet.

Das Endprodukt dieser Reinigung ist zu 90 Prozent komplett entmineralisiertes, rückstandsfreies Wasser – wie das destillierte Wasser, das wir in ein Bügeleisen schütten. Die übrig gebliebenen Schadstoffe holt ein Müllfahrzeug einmal wöchentlich ab und bringt sie in speziell dafür ausgelegtes Müllheizkraftwerk. Dort verbrennen sie kontrolliert bei einer Temperatur von 800 °C.
 

Rundumschutz gegen Schmutz

Neben dem Sickerwasser aus dem Abfallberg ist auch das Regenwasser, das über die Müllumladestation fließt, schadstoffbelastet. Hier kommt der sogenannte Multifunktionskanal ins Spiel. Er trennt zunächst das saubere vom verschmutzten Wasser. Anschließend leitet er das Schmutzwasser ebenfalls in die Reinigungsanlage.

Mitarbeiter überwachen die Abläufe auf der Deponie mit Computerprogrammen rund um die Uhr. So können sie sicher stellen, dass aus der Müllumladestation und Deponie „Im Dienstfeld“ keine Schadstoffe entweichen. Bevor das Wasser abgeleitet wird, überprüfen es die Mitarbeiter nochmals auf Schadstoffrückstände.

Wasserschutz Probe 1030x771
Ein externes Wasserlabor entnimmt regelmäßig Grundwasserproben. Es überprüft, ob Schadstoffe in die Umwelt gelangen.

Dies geschieht sowohl im Sammelbecken nach der Sickerwasserreinigung als auch in den sogenannten Grundwasserpegelbrunnen. 14 Grundwassermessstellen sind um die Deponie verteilt, um die Dichtigkeit der Deponie zu kontrollieren und das Grundwasser regelmäßig untersuchen zu lassen. Eine Sperrschicht unter der Deponie verhindert, dass das Wasser aus der Deponie fließt und sich mit dem Grundwasser vermischt.

Unterstützend entnehmen Mitarbeiter und Externe regelmäßig Grund- und Sickerwasserproben. Sie protokollieren die Ergebnisse der Analyse und leiten sie an die zuständigen Behörden weiter – beispielsweise an das Landesamt für Umweltschutz. All diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass die Müllumladestation und Deponie „Im Dienstfeld“ rundum sicher ist – und unser wertvolles Grundwasser nicht verschmutzt. .